Torfwagen bereit zur Abfuhr an die städtische Kundschaft.
Tannenhausen
Großsteingrab 1940
Meints Mühle 1930
BAUTEN AUF FREIER FLUR
Aurich und die angrenzenden Kolonien. Karte von Franzius, 1806
MOORPIONIERE
TANNENHAUSEN
Hochliegendes, sandiges Heidefeld, teilweise von Dünen unterbrochen, vom Moor durchdrungen, mit unzähligen Moorseen und Tümpeln – das war das Landschaftsbild, das Rentmeister Julius Dietrich Tannen Anfang des 19. Jhs. beschrieb. Dabei hatten schon zur Steinzeit Menschen den Geestrücken von Tannenhausen als trockene Gunstlage genutzt, wie Großsteingrab und Pfahlwege zeigen. Doch der Anblick, der sich Rentmeister Tannen Tausende Jahre später bot, war noch immer unbebauter „Königlicher Morast“.
Mit der amtlichen Mission, die Moorkultivierung voranzutreiben, arbeiteten Rentmeister Tannen und Landbaumeister J. N. Franzius einen Plan aus. Sie sahen den „Ewiges Meer Wasserzug“ – heute Speisegraben –, der Wasser zu den Festungsgräben von Aurich leitete, als Vorteil. Er konnte zur Entwässerung der Moorgebiete genutzt werden und als Leitlinie für die Geländeaufteilung dienen. Am 16. Juni 1801 war es soweit: Im Sandhorster Krug ersteigerten die ersten zehn Pächter Flurstücke von jeweils drei Hektar.
Die Pachtbedingungen waren hart: Buchweizenanbau und Torfstich als Zubrot reichten kaum zum Überleben. In mühsamer Arbeit wandelten die Siedler Moor und Sandflächen in Ackerland um, vertieften den Speisegraben und führten einen Weg entlang. Dieser Moorweg ist heute die „Ol Streek“, an der wir die ältesten Gebäude von Tannenhausen finden. Ab 1802 wurde der Ort nach seinem Planer, den die Siedler sehr schätzten, Tannenhausen genannt.
Lageplan
Standort
Ewiges Meer Route
Windmühle
Großsteingrab
Großsteingrab
Pfahlgott
Der nachgebildete „Pfahlgott“, ein wegbegleitendes Schutzzeichen aus der Steinzeit, das man in dieser Region ausgegraben hat, kennzeichnet 10 Tafelstandorte mit Wissenswertem rund um das Moor und seine Geschichte.
Fotos: Kopf und großes Foto (Torfsoden): SKN, links oben (Torfwagen): Archiv, links Mitte (Großsteingrab): Archiv Medienzentrum Norden, links unten (Meintsmühle): Bildarchiv der Ostfriesischen Landschaft, Historische Karte: NLA – AU Rep. 244 A 331
EUROPÄISCHE UNION
Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
STADT
AURICH
GEMEINDE
GROSSHEIDE
SAMTGEMEINDE
HOLTRIEM
GEMEINDE
SÜDBROOKMERLAND