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Ewiges Meer Route - Station:
Badesee

Bronzezeit
Flintsichelhort – Eine Ansammlung von sechs Sicheln. Ihr Glanz verrät, dass Pflanzen, die Kieselsäure enthalten, geschnitten wurden: Getreide, Schilf und Gräser.

Jungsteinzeit
Die archäologischen Grabungen (1959, 1983, 1984) zeigten die Wegekonstruktion mit zwei Stämmen in Fahrtrichtung, gespaltenen Querstämmen, Flechtmatten und eine Einebnung mit Torf- und Heidesoden.

Jungsteinzeit
Wagen-Rekonstruktion – Die steinzeitlichen Wagen hatten eine starre Achse. Deshalb musste der Weg ca. vier Meter breit sein. War der Pfahlgott am Wegesrand ein früher Warnhinweis zur Verkehrsregelung?

MEHR PFAHLWEG
Spannende Informationen rund um die Pfahlwege und ihre Fundstücke gibt es im Historischen Museum Aurich

Burgstraße 25

26603 Aurich

www.museum-aurich.de

Zum Museum

Jungsteinzeit
Scheibenrad – Deutschlands älteste Wagenreste stammen aus dem Meerhusener Moor. 2.500 v. Chr.

HIGHWAY ÜBERS HOCHMOOR
Tannenhausen
Hochmoor Highway

Für eine Großansicht auf das Bild klicken.

Standort

Ewiges Meer Route

Pfahlweg, XV (Le), Jungsteinzeit

Frühmittelalter: Moorleiche (1)

Mittelsteinzeit: Kochgruben (1)

Sandstrahlweg, XlV (Le), vorröm. Eisenzeit – röm. Kaiserzeit

Vorröm. Eisenzeit – röm. Kaiserzeit: Pfahlwegbohlen (1), Holzkonstruktion (2)

Bronzezeit – vorröm. Eisenzeit: Urnengrab (6), Flintsichelhort (1), Grabhügel (2), Flintdolch (3), Beil (4), Lanzenspitze (5)

Jungsteinzeit: Pfahlwegbohlen (1 ), Pfahlwegbohlen, Wagenachsen, Rinderjoch, Scheibenräder, Deichsel, Pfahlgott (alle 2), Holzkeule (3), Großsteingrab (4), Flintbeil (5), Felsgesteinsaxt (6), Flintbeil (7)

HIGHWAY, MOOR - WO?

Tatsächlich stehen wir am Ausgangspunkt eines Verkehrswegs, der zu den ältesten in Europa zählt. Zu seiner Bauzeit um 2.500 vor Christus erstreckte sich zwischen den Geestrücken von Aurich im Süden und Westerholt im Norden eine morastige Landschaft mit gefährlichen, verkehrsfeindlichen Wasserlöchern. Ein vier Meter breiter, steinzeitlicher Pfahlweg überbrückte dieses Hochmoor und verlief 2,6 Kilometer in nordwestlicher Richtung zum Ewigen Meer, wo er an den nächsten Sandrücken anschloss.

Rein zufällig war die steinalte Moorquerung beim Bau des Abelitzschlootes ans Licht gekommen. Systematische archäologische Grabungen folgten und brachten einen wahren Korridor an Fundstücken verschiedenster Epochen zutage. Der Pfahlweg übers Moor war eine technisch und organisatorisch beachtliche Holzkonstruktion, die nicht einsank und flexibel auf unterschiedliche Wasserstände reagieren konnte. Zerbrochene Scheibenräder und Wagenachsen, die man als Füllmaterial in der Wegebefestigung fand, zeigten, dass der Steinzeitmensch bereits mobil war und Holzrecycling betrieb.

Als Fortsetzung der Tannenhausener Geestnase finden wir etwas östlich den Sandstrahl, einen rund 1.000 Jahre jüngeren „Moorhighway“, der auf einer mit Sträuchern befestigten Sandbasis gebaut war. Auf der „Ewiges Meer Route“ nach Norden folgen wir dem Sandstrahlweg, der in seinem Anfang auf der Trasse seines frühgeschichtlichen Kollegen führt.

Jungsteinzeit
Großsteingrab Tannenhausen

Die Geestrücken boten trockene Standorte für die frühen Siedlungen und Gräber. Eventuell gab es im Umfeld des Großsteingrabes bereits eine Siedlung der frühen „Moorüberquerer“.

Badesee Karte
Eiszeitsouvenirs
Eiszeitgletscher waren bis zu 400 Meter mächtig. Sie brachten Findlinge, Sand und Kies aus Skandinavien mit und formten den heutigen Untergrund der Region, die Geest.

Findlinge kamen beim Großsteingrab zum Einsatz. In der Neuzeit baggerte man Sand und Kies ab, und heute finden wir hier einen Sandstrand mit Badesee.

Jungsteinzeit
Holzkeule – Fast 70 Zentimeter misst die einfache, aber tödliche Steinzeitwaffe aus Eibenholz.

Pfahlgott
Die „Ewiges Meer Route“ ist eine 32 Kilometer lange Radrundroute rund um die einstige Ausdehnung dieser Hochmoorregion.

 

Der nachgebildete „Pfahlgott“, ein wegbegleitendes Schutzzeichen aus der Steinzeit, das man in dieser Region ausgegraben hat, kennzeichnet 10 Tafelstandorte mit Wissenswertem rund um das Moor und seine Geschichte.

Pfahlgott

Fotos: Kopf: SKN, links oben (Flintsteinsicheln), rechts Mitte (Holzkeule): Christina Cohnen © Ostfriesische Landschaft, links Mitte (Ausgrabung): Landesmuseum Natur und Mensch, Oldenburg, links unten (Holzwagen), (Scheibenrad) Historisches Museum, Aurich, rechts oben (Großsteingrab): aixplan | Kartengrundlage, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung | © 2016 | Kartenbearbeitung: aixplan

Europäische Union

EUROPÄISCHE UNION
Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Stadt Aurich

STADT
AURICH

Gemeinde Großheide

GEMEINDE
GROSSHEIDE

Samtgemeinde Holtriem

SAMTGEMEINDE
HOLTRIEM

Gemeinde Südbrookmerland

GEMEINDE
SÜDBROOKMERLAND