Sphagnummoose sind ihre typischen Bewohner. Sie sind wurzellos und nehmen Wasser auf wie ein riesiger Schwamm. Auf ihren eigenen abgestorbenen Pflanzenresten wachsen sie beständig nach oben. Abgeschnürt vom Sauerstoff zersetzen sich die Moosreste im nährstoffarmen Moorwasser sehr langsam und bilden eine Torfschicht von einem Millimeter pro Jahr.
Oben tummeln sich Experten wie Wollgras, Sonnentau, Moosbeere und Moorfrosch, die sich perfekt auf karge Kost spezialisiert haben und Hochmoorbedingungen zum Überleben brauchen.
Doch es ging dem Moor an den Kragen. Mit einem Netzwerk aus Gräben und Kanälen legte man im 19. Jh. weite Flächen für Torfabbau und Landwirtschaft trocken. Das Hochmoor, das über Jahrtausende gewachsen war, verschwand bis auf einen kleinen Rest.
Vor 80 Jahren begann eine Rückbesinnung auf diesen Schatz. Mittlerweile sind 1.180 Hektar als Naturschutzgebiet „Ewiges Meer und Umgebung“ ausgewiesen. Hier im Tannenhausener Moor arbeitet der NABU Bundesverband und die NABU Gruppe Aurich an der Wiederbelebung der einstigen Hochmoorlandschaft.
In neu geschaffenen benachbarten Vernässungsflächen sollen Dämme und Rohrleitungen für einen gleichbleibenden Wasserstand sorgen. Alte Entwässerungsgräben werden zugeschüttet und Sträucher als mooruntypische Wasserschlucker und Schattenspender gerodet.