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Ewiges Meer Route - Station:
Moorweg
Schon gewusst?
Die höher gelegenen Geestrücken boten im Gegensatz zur Moorlandschaft vergleichsweise günstige Siedlungsmöglichkeiten. Das Kloster Coldinne begann Ende des 13. Jhs. mit einer Bewirtschaftung der kargen Böden.
 12 Pflüge waren notwendig, um den Klosterbesitz der „Coldinner Gaste“ zu beackern. Kurz nach 1562 wurde das Kloster im Rahmen der Reformation aufgelöst.

Ein Gedenkstein erinnert an den Standort an der Coldinner Straße,
 etwa vier Kilometer nördlich von hier.

KÖNIGLICHER MORAST
Moorweg
Charte des Hochmohrs

„Charte des Hochmohrs zwischen Aurich und Birrum“ 1750. (Für eine Großansicht auf das Bild klicken)

KÖNIGLICHER MORAST

Dicht an dicht durchziehen Entwässerungsgräben das Grünland, das vor uns liegt. In der Entfernung liegen vereinzelte Höfe. Noch Ende des 18. Jhs. hätten wir hier in den „Königlichen Morästen“ gestanden, Teil eines riesigen Hochmoors, das sich über 30.000 Hektar zwischen Aurich und Großheide erstreckte.

Die Entwässerungsgräben, die anfangs willkürlich und ungeregelt angelegt waren, dienten einst zur Trockenlegung des Hochmoores, um Torf abzubauen. Ab 1500 übernahmen sogenannte „Poolachten“, Wegebau- und Entwässerungsverbände der lokal ansässigen Bauern, die Organisation der Brenntorfgewinnung.

Hier vor Ort war die Heerwegs-Poolacht tätig und führte Buch über die Breite der Torfstiche ihrer Mitglieder. Durch das „Upstreekrecht“ durften sie ihre Landstücke weiter ins Hochmoor verlängern, wie es links auf der historischen Karte von 1750 zu sehen ist.

Wir stehen hier am Heerweg, der Richtung Norden auf den Königsweg führt. Die Namen erinnern an die Herrschaft Friedrichs des Großen, der mit dem „Urbarmachungsedikt“ von 1765 die ostfriesischen Moore zu Staatseigentum erklärte, um eine geregelte Erschließung durch Kolonisten zu ermöglichen. Fortan waren die tradierten Rechte der ansässigen Bauern eingeschränkt. Die Kolonie „Süd-Coldinne“, südlich der Coldinner Straße entstand erst um 1800. Bis heute hat sich der typische Charakter einer Streusiedlung erhalten.

Kloster
Coldinne

Gedenkstein für das ehemalige Kloster.

Moorweg - Karte
Pfahlgott
Die „Ewiges Meer Route“ ist eine 32 Kilometer lange Radrundroute rund um die einstige Ausdehnung dieser Hochmoorregion.

 

Der nachgebildete „Pfahlgott“, ein wegbegleitendes Schutzzeichen aus der Steinzeit, das man in dieser Region ausgegraben hat, kennzeichnet 10 Tafelstandorte mit Wissenswertem rund um das Moor und seine Geschichte.

Pfahlgott

Fotos: Kopf: SKN, Historische Karte: NLA – AU Rep. 244 B 1937, links (Torfarbeiten), alle: Bilderarchiv des Wald- und Moormuseums, oben rechts (Kloster Coldinne): Cornelia Ibbeken

Europäische Union

EUROPÄISCHE UNION
Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Stadt Aurich

STADT
AURICH

Gemeinde Großheide

GEMEINDE
GROSSHEIDE

Samtgemeinde Holtriem

SAMTGEMEINDE
HOLTRIEM

Gemeinde Südbrookmerland

GEMEINDE
SÜDBROOKMERLAND