Birkenmoorwald hat sich entlang des Wegs zum Königskeil von allein angesiedelt.
Berumerfehner Moor
Hat sich bewährt: Stieleiche.
Königskeil
So stritt sich auch die Norder Fehngesellschaft 80 Jahre lang mit dem Staat um Ländereien, die ihr im Erbpachtvertrag zugesagt worden waren. Als man sich 1875 einigte, erhielt die Gesellschaft den sogenannten „Königskeil“ sowie eine Vergrößerungsfäche in der Nähe als Kompensation.
WALDREVIVAL IM MOOR
Die künstlich angelegte Baggergrube lieferte nur Ton und Lehm statt Sand für die neuen Waldwege. Es entstand ein kleiner See, der heute als Wassersammler fungiert. Ein Überlaufgraben führt parallel zur Ewiges Meer Route zum Ringkanal in Richtung Königskeil. (Für eine Großansicht auf das Bild klicken)
BERUMERFEHNER MOOR
Als sich die eiszeitlichen Gletscher zurückzogen, hinterließen sie einen Untergrund aus Sand und Kies: In den Senken sammelte sich das Wasser und ließ im Laufe der Jahrtausende ausgedehnte Moorlandschaften entstehen, während die trockenen Rücken bis ins frühe Mittelalter durch Wälder geprägt waren.
Mit wachsenden Bevölkerungszahlen stieg der Druck auf den Wald: Überweidung, Holzeinschlag und Rodung führten zu seinem Ende. In der Folge entstanden Heidelandschaften, denen der bis ins 20. Jh. übliche Plaggenhieb zusetzte. Hierbei wurde die obere Humusschicht abgegraben und zur Bodenverbesserung der Äcker genutzt. So verlor der Wald seinen Nachwuchs und den Boden zur Selbstbesamung. Dem Moor bereiteten Entwässerung und Torfabbau ein Ende.
1974 begann man im abgetorften Berumerfehner Moor mit der Aufforstung. Ein ungewöhnlicher Standort, denn im Moor hatte nie Wald gestanden. Eine Moorentwicklung schien nicht aussichtsreich, da die Torfschichten zur Moosbildung weitestgehend abgetragen waren und es aussichtslos war, den Wasserspiegel dauerhaft zu erhöhen. Im Gegensatz zum Moor hatte der Wald hier eine Chance, weil die Fläche zum Torfabbau entwässert worden war.
Auf den trockenen, abgetorften Flächen hatten sich bereits Birke, Heide und Weiden natürlich angesiedelt. Durch die restlichen Flächen, die zu trocken für Moor, zu nass für Wald waren, wühlten sich spezielle Pflüge bis zu 2,20 Meter tief und erzeugten eine akzeptable Mischung aus Moor- und darunter liegendem Sandboden, sodass der Wald nicht im matschigen Untergrund stehen musste.
Bei der Aufforstung kamen unter anderem Stieleiche, Winterlinde, Buche, Lärche und Küstentanne zum Einsatz. Als ob sie sich an alte Zeiten erinnerte, ist es die altvertraute Stieleiche, die sich am besten bewährt hat. Ein Blütenmeer aus Lupinen bildet im Sommer ein wahres Paradies für Libellen und andere Insekten.
Der 3,5 Quadratkilometer große Wald gehört zu den Niedersächsischen Landesforsten und wird von der Auricher Revierförsterei Meerhusen im Forstamt Neuenburg betreut.
Lageplan
Standort
Ewiges Meer Route
Pfahlgott
Der nachgebildete „Pfahlgott“, ein wegbegleitendes Schutzzeichen aus der Steinzeit, das man in dieser Region ausgegraben hat, kennzeichnet 10 Tafelstandorte mit Wissenswertem rund um das Moor und seine Geschichte.
Fotos: Kopf, oben links (Birkenmoorwald), unten links (Eichenblatt), Mitte links (Stieleiche): Frank Hecker, großes Foto (See): aixplan | Kartengrundlage, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung | © 2016 | Kartenbearbeitung: aixplan
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